Diabetes mellitus
Zuckerkrankheit
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Was ist Diabetes mellitus?
Es handelt sich um eine im Volksmund als Zuckerkrankheit bekannte chronische Stoffwechselerkrankung, welche durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Im Wesentlichen gibt es zwei Formen des Diabetes: Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Der wesentliche Unterschied ist, dass bei Typ-1-Diabetes ein absoluter Insulinmangel besteht, der umgehend ersetzt werden muss. Beim Typ-2-Diabetes ist genügend Insulin vorhanden jedoch besteht eine Insulinresistenz, bei welcher die Zellen des Körpers nicht mehr auf das Insulin reagieren.
Wie bemerke ich Diabetes mellitus?
Diabetes tut nicht weh, weshalb die Diagnose vielfach spät und oft per Zufall gestellt wird.
Aus dem Griechischen übersetzt heißt Diabetes mellitus „honigsüßer Durchfluss“, womit das Hauptsymptom bezeichnet wird, nämlich die Ausscheidung von Zucker im Urin. Der Körper versucht den erhöhten Blutzucker zu regulieren, indem er diesen mit dem Urin ausscheidet.
Weiters äußert er sich in ungewohnt starkem bis quälenden Durst, häufigem Harndrang, Gewichtsverlust und allgemeiner Schwäche. Darüber hinaus können Symptome wie Infektionen der Harnwege, Sehstörungen oder Zahnfleischentzündungen auftreten. Wunden heilen schwerer ab und die körpereigene Abwehr ist geschwächt.
Was sind die Komplikationen?
Erkrankungen der Gefäße sind bei Diabetikern 2-4mal häufiger als bei Nicht-Diabetikern. Die Verengung der Gefäße schädigt Herz, Gehirn, Beine, Augen, Nieren, Nerven und Haut. Dies führt zu Herzinfarkten, Schlaganfällen, krampfartigen Schmerzen in den Beinen beim Gehen (Claudicatio intermittens), Sehschwäche (diabetische Retinopathie), chronische Nierenkrankheit, Nervenschäden (Neuropathie) und einer Schädigung der Haut. Diabetiker sind vor allem gefährdet, Geschwüre und Infektionen an Beinen und Füßen zu entwickeln. Wunden heilen langsam oder gar nicht, dies kann zu einem Gangrän (Gewebetod) führen und im schlimmsten Fall muss der Fuß oder ein Teil des Beines amputiert werden.
LABOR: Wie wird Diabetes mellitus diagnostiziert?
Die Diagnose des Diabetes mellitus kann mit einer einfachen Blutuntersuchung zur Bestimmung des Blutzuckerwertes gestellt werden. Liegt dieser nüchtern bei über 126 Milligramm pro Deziliter und nach der Nahrungsaufnahme bei über 200 Milligramm pro Deziliter, ist das ein Zeichen für Diabetes. Bei Ergebnissen knapp ober- oder unterhalb der Richtwerte wird zusätzlich ein Glukosetoleranztest durchgeführt. Dem Betroffenen wird dafür etwas Blut abgenommen, anschließend trinkt er eine Glukoselösung. Ein bis zwei Stunden später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzuckerwert bestimmt.
Der sogenannte „HbA1c-Wert“ ist ein Langzeit-Blutzuckerwert, mit dem der durchschnittliche Blutzuckerspiegel der letzten zwei Monate bestimmt werden kann. Es handelt sich dabei um den Anteil des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), der mit Glukose verbunden ist. Je mehr Glukose im Blut ist, desto mehr Blutfarbstoff wird verzuckert. Dabei entsteht zunächst ein instabiles Zwischenprodukt, das nach einigen Stunden in ein irreversibles Endprodukt umgewandelt wird. Kurzfristige Blutzuckerspitzen bilden sich daher im HbA1c-Wert kaum ab. Bei Gesunden liegt der Wert bei etwa vier bis sechs Prozent.
Wie wird Diabetes mellitus behandelt?
Im Mittelpunkt der Behandlung eines Diabetes mellitus steht die Erhaltung der Lebensqualität des Betroffenen und die Vermeidung von Folgeschäden an Herz, Nieren, Blutgefäßen, Augen und Füßen.
Typ-1-Diabetes wird ausschließlich mit Insulin behandelt. Bei Typ-2-Diabetes sollte man auf jeden Fall mit einer Lebensstilveränderung im Sinne einer Reduktion des Bauchumfanges und regelmäßiger, moderater Bewegung beginnen, auch ein Rauchverzicht gehört zu den wichtigen Veränderungen bei Diagnose einer Diabeteserkrankung. Zusätzlich sollten erhöhte LDL-Cholesterinwerte, erhöhter Blutdruck und erhöhte Blutzuckerwerte auch medikamentös behandelt werden.
Zahlen und Fakten
In Österreich wird die Gruppe der DiabetikerInnen derzeit auf knapp 600.000 geschätzt. Alle 50 Minuten stirbt in Österreich ein Mensch an den Folgen des Diabetes. Das sind 10.000 Menschen im Jahr! Jedes Jahr werden in Österreich 2.500 Amputationen an Patienten mit Diabetes mellitus vorgenommen. Das sind 62 % aller Amputationen.
Zeigt her eure Füße!
Nervenschäden (Neuropathie) beeinträchtigen die Empfindlichkeit der Füße, sodass Schmerzen nicht mehr empfunden werden. Reizungen und andere Verletzungsformen können unbemerkt bleiben. Eine Verletzung kann bis unter die Haut gehen, bevor Schmerz empfunden wird. Veränderungen der Empfindungsfähigkeit wirken sich darauf aus, wie Diabetiker ihre Füße belasten, dabei wird das Gewicht auf bestimmte Bereiche konzentriert, es bilden sich Schwielen. Schwielen (und trockene Haut) erhöhen das Risiko für Hautschäden. Diabetes kann eine schlechte Durchblutung der Füße bedingen und damit das Risiko erhöhen, dass sich nach Verletzungen der Haut Geschwüre bilden, die kaum heilen.
Eine rechtzeitige Kontrolle kann davor, sowie vor der gefürchteten Amputation schützen!
Die Kooperation zwischen Labor Vidotto und dem Wundzentrum Wien 22
Das Wundzentrum Wien 22 (Ordination mit allen Kassen), bestehend aus chirurgischen Fachärzten sowie qualifizierten diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung chronischer Wundheilungsstörungen, stellt einen Knotenpunkt im Management komplexer Wundpatienten dar.
Zur kontinuierlichen Patientenbetreuung ist die Praxis ganzjährig geöffnet und durch die Ansiedelung im Ärztezentrum Med22 stehen wichtige Kooperationspartner zur raschen Diagnostik zur Verfügung. Lange Wege bzw. Wartezeiten werden so für den Patienten minimiert.
Das Wundzentrum Wien 22 kooperiert mit allen im Umfeld des modernen Wundmanagement tätigen Pflege- und Berufsgruppen.
Schwerpunkte:
- Behandlung bei diabetischen Wundheilungsstörungen
- Behandlung bei arteriellen, venösen und lymphatischen Wunden
- Hilfe bei neuropathischen Wunden
- Behandlung von posttraumatischen Wunden
- Dekubitusbehandlung
- Postoperative Wundheilung
- Wundbehandlung bei Bestrahlungsspätfolgen
- Beratung bei rheumatoidem Fußsyndrom
- Fuß Check: Regelmäßige Inspektion von Beinen und Füßen
Wundzentrum Wien 22
Gesundheitszentrum Med22
Stadlauerstrasse 62
1220 Wien
Tel.: 01 2802652 · FAX DW 89
www.wzw22.at
MO 8-13 und 14-19 Uhr
DI 8-13 und 14-19 Uhr
MI 8-12.30 Uhr
DO 10.30-15 und 16-20 Uhr
FR 8-12 und 13-16 Uhr
Text: Dr. Alexander Pötscher, Wundzentrum Wien 22
Zur Unterstützung von Diabetes melitus Patienten arbeiten wir eng mit dem Wundzentrum Wien 22 zusammen.
Bitte beachten Sie, dass Sie für einen Blutzuckerbelastungstest Zeit mitbringen müssen, da Sie zwischen den Probenabgaben das Labor nicht verlassen können.
Sie können sich Ihren Befund bei uns abholen, sich den Befund zuschicken oder direkt dem behandelnden Arzt übermitteln lassen oder auch online und über unsere App abrufen.
Labor
Dr. Claudia Vidotto
Medizinische Diagnostik
Breitenfurter Straße 350
1230 Wien
Österreich
Telefon: 01 869 13 76
Fax: 01 869 34 33 23
Mail: labor@labor-vidotto.at